Was ist die Stadt des Miteinanders?

Video: „Sparkling Input“ über die Initiative Stadt des Miteinanders durch Bürgermeister Peter Eisenschenk bei der ACT NOW Konferenz im Februar 2020 in Wien.

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und schauen bzw. hören Sie sich den obigen Vortrag von Bürgermeister Peter Eisenschenk an, den er bei einer internationalen Tagung gehalten hat. Er wurde als Initiator der „Stadt des Miteinanders“ dazu eingeladen.

Kernprinzip: Miteinander

Das Miteinander ist das zentrale Kernprinzip unserer Initiative „Stadt des Miteinanders“ in Tulln. Was „Miteinander“ ist, scheint auf den ersten Blick selbstverständlich. Aber was genau heißt Miteinander? Woran könnte man gelingendes Miteinander erkennen? Und wie tut man das? 

Echtes Miteinander erkennt man an einem Klima guter nachbarschaftlicher Beziehungen: Gute Nachbarn ergänzen einander und unterstützen sich gegenseitig. Sie achten aufeinander und erkennen deshalb, wenn es dem anderen gerade einmal nicht so gut geht. Dann fragen sie nach, hören zu und sehen, ob sie etwas tun oder helfen können.

Ungefähr so ist das wohl jedem klar. Aber es zu tun, sich wirklich um den anderen zu kümmern, und bereit zu sein, ihn – wenn nötig – zu unterstützen, ist schon schwieriger. Es verlangt etwas Mühe – und Initiative.

Wir haben uns in diesem Blogartikel eingehend mit dem Thema MITEINANDER und was wir darunter verstehen beschäftigt! 

Der Weg entsteht beim Gehen

Das MITEINANDER in der Stadt des Miteinanders ist ein Prinzip, kein Ziel. Miteinander muss gelebt werden und jeder kann sich beteiligen. Wie dieses Klima des Miteinanders in der Stadt dann konkret aussieht, ist das Ergebnis der Beiträge von allen. Es ist vor allem der Weg, der das Besondere der Stadt ausmacht. Der Weg selbst entsteht beim Gehen.

Und weil das Gehen, also die Bewegung selbst, das Entscheidende ist, bleiben Prinzipien immer spannend. Ihnen zu folgen ist immer ein Abenteuer, weil nie vollkommen klar ist, was einen hinter der nächsten Ecke erwartet oder was der nächste Tag bringen wird.

Das Abenteuer der Entdeckung von neuem Land

Zuletzt soll nicht unerwähnt bleiben, dass es nur mit Hilfe von Prinzipien möglich ist, konstruktiv aus Situationen hervor zu gehen, bei denen gewohnte Methoden nicht mehr funktionieren wollen. Das gilt insbesondere für die Lehren, die aus der Pandemie zu ziehen sind.

Seit fast einem Jahr sind wir alle in einer Situation, in der wir nicht mehr so recht wissen, woran wir uns halten sollen. Woran können wir uns orientieren? Hier sind Prinzipien gefragt. Das Miteinander steht dabei an oberster Stelle.

Gemeinsam finden wir einen Weg. Und wenn wir keinen finden, dann bauen wir eben einen! Miteinander!

Neuer gesellschaftlicher Weg

Gehen! Was gibt es Einfacheres?

Man will von A nach B kommen und setzt sich in Bewegung. Über das Gehen selbst verschwendet man keinen Gedanken. Zu selbstverständlich erscheint es uns. Deshalb fällt es uns so leicht, nur noch das Wohin im Sinn zu haben. Das WIE entzieht sich der Aufmerksamkeit.

Dennoch ist Gehen jene oft übersehene Kunst, die den Weg erst entstehen lässt.

Wer etwas gestalten will oder aus einer Krise kommen möchte, muss in Bewegung bleiben und einen Weg gehen. Dem Gehen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, ist deshalb unerlässlich.

 

Um das Ankommen geht es nicht. Das kommt von alleine.

In Wahrheit „besiegt“ man einen langen Weg nicht, ebenso wenig wie einen Berg oder eine Krankheit. Man kommt durch, wenn man jeden Augenblick als Aufgabe sieht und als Möglichkeit, etwas zu lernen.

Leicht ist das nie. Liegt der Fokus aber auf dem, was man gerade erlebt und wie es dann Schritt für Schritt doch weiter geht, verändert sich der Blickwinkel. Ist diese Fähigkeit erst einmal entwickelt, bleibt sie ein Leben lang erhalten.

Perspektive entsteht Schritt für Schritt

Wer sich auf diesen nächsten Schritt konzentriert, wird eine überraschende Erfahrung machen: unerwartet gewinnt man eine neue Perspektive! Man erkennt, wozu man fähig ist. Wie nebenbei wächst die Sicherheit. Das Selbstvertrauen nimmt zu, das tief empfundene Wissen, den Weg selbst gestalten zu können!

Deshalb heißt es, der Weg ist das Ziel!

Diese Plattform schafft Räume, Möglichkeiten und Begegnung!

Die Webseite www.stadtdesmiteinanders.at dient Vorhaben, Aktivitäten, Projekte und Begegnungen sichtbar zu machen. Sie ist die Drehscheibe der Initiative.

Der regelmäßige Newsletter informiert über aktuelle Geschehnisse und beim monatlichen „Tulln zu Gast bei…“ Treffen lernt man andere und neue Orte in Tulln kennen, begegnet sich und teilt Erlebnisse.

Einmal im Jahr suchen wir unsere Helden der Herzen und feiern das Miteinander in Tulln! 

Aktionen wie „Aktivsommer für alle“ oder der „Tullner Adventkalender“ motivieren zum gemeinsam gestalten und voneinander lernen. Beide Aktionen fanden ihren Start 2020 und werden fortgesetzt. 

„Es braucht das konkrete Tun, damit gesehen wird, „was passiert, wenn sich eine ganze Stadt auf den Weg macht, anders miteinander das Leben zu gestalten. Sich nicht mehr gegenseitig zu belehren, sondern einfach zu schauen, wie man den anderen einladen, ermutigen, inspirieren kann, in seine eigene Kraft zurückzufinden, dass er sich wieder entwickelt. Das führt nicht nur zum Wohl des Einzelnen, sondern auch zum Wohl der ganzen Stadt. Das ist eine andere Kultur, das ist ein Miteinander.“

Unsere Heimatstadt Tulln an der Donau

Die Verbundenheit mit Tulln ist die Voraussetzung, dass der Prozess der Stadt des Miteinanders vorangeht und etwas Spezifisches für Tulln entstehen könnte, „was nicht in jeder beliebigen Stadt machbar ist, denn sonst wäre es eben beliebig.“ Dennoch könnte Tulln für Hüther Vorbild für viele Städte und Länder in den aktuell schwierigen Zeiten sein, denn „dort wo Menschen einander begegnen, fängt an, das Neue in die Welt zu kommen.“

Unser gemeinsames Anliegen lautet: 

Stadt des Miteinanders

miteinander leben – voneinander lernen – gemeinsam gestalten

Aktivitäten

Tullnerinnen und Tullner sind eingeladen das Zusammenleben und Miteinander in Tulln aktiv mitzugestalten. Dies kann viele Facetten zeigen: offene Treffen zum gemeinsamen sporteln, kreativ sein oder plaudern, Veranstaltungen zu bestimmten Themen und Aktionen, die das Miteinander stärken, Gesprächsrunden, gemeinsam Zeit verbringen, Spaß haben, feiern, usw.

Bei in größeren Abständen stattfindenden Miteinander Workshops und Treffen findet Begegnung und Vernetzung der Bevölkerung statt. Neue Ideen dürfen entstehen, Bestehendes darf weiterentwickelt werden, mit dem Ergebnis mehr Verbundenheit unter den Tullnerinnen und Tullnern zu schaffen.

Die Inhalte der regelmäßigen Stadt des Miteinanders Emails können von Tullnern und Tullnerinnen mitgestaltet werden und auch Ihre Treffen, Aktivitäten, Termine, Veranstaltungen zum Thema Miteinander in Tulln beinhalten! 

Video: Vortrag Gerald Hüther, Mai 2019, Tulln an der Donau



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Was zeichnet Stadt des Miteinanders Vorhaben und Projekte aus?

Miteinander Vorhaben und Aktivitäten sind gemeinnützig und zielen auf das bessere Miteinander in Tulln ab. Wir bewerten nicht was gut oder schlecht ist. Jede noch so kleine Handlung zählt. Selbst wenn jemand darüber nachdenkt wie er mit seinen Nachbarn besser zurecht kommen könnte, ist schon ein erster Schritt getan. Wir sprechen positiv und stärken uns gegenseitig.

Bei Fragen: miteinander@tulln.gv.at.