Immer mehr Bürger*innen Projekte in Tulln

IMMER MEHR BÜRGERINNEN-PROJEKTE IM RAHMEN DER INITIATIVE „STADT DES MITEINANDERS“

Seit über fünf Jahren besteht in Tulln die Initiative „Stadt des Miteinanders“. Mit verschiedenen Maßnahmen und Impulsen lädt diese außergewöhnliche gesellschaftspolitische Aktion die BürgerInnen dazu ein, respektvoll und wertschätzend miteinander anstatt nur nebeneinander zu leben. Ein Teil dessen ist das Bestreben die Bürgerinnen und Bürger anzuregen, gemeinsam mit anderen kleinere Projekte auf die Beine zu stellen – mit Erfolg: Immer mehr interessante Projekte, Veranstaltungen und Treffen entstehen. Der nächste „Gemeinsam Gestalten Treff“ findet am Samstag, 27. April statt.

„Die Vision der ‚Stadt des Miteinanders‘ umfasst Vieles – von einem breiten theoretischen Hintergrund bis hin zu einem freundlichen Lächeln in der Praxis, die aktive Mitarbeit in Vereinen bis zu dem Bewusstsein dafür, dass soziale Verbundenheit einen positiven Effekt auf unser Wohlbefinden hat, der sogar wissenschaftlich nachgewiesen ist“, erklärt der Urheber der Initiative Bürgermeister Mag. Peter Eisenschenk. „Umso mehr freut es mich, dass die positive Entwicklung immer sichtbarer wird, oft in Form von Projekten, die BürgerInnen für ihre MitbürgerInnen umsetzen.“

BürgerInnen für BürgerInnen
Die Idee von kleinteiligen Projekten, die BürgerInnen ehrenamtlich und unentgeltlich für ihre MitbürgerInnen selbst auf die Beine stellen, gibt es in Tulln bereits sehr lange – am längsten in Form der Netzwerk Nachbar-Grätzlfeste: Seit 2011 unterstützt die Stadtgemeinde Nachbarschaften dabei, größere oder kleinere Zusammenkünfte für ihre unmittelbare Wohnumgebung zu organisieren. In den letzten Jahren kamen immer mehr andere Aktivitäten hinzu – es wurden ein Reparatur- und ein Erzählcafé ins Leben gerufen, Hobby-Nachmittage und Spiele-Abende auf die Beine gestellt und vieles mehr.

Aus der Werkstätte in die Bevölkerung
Einige der Projekte nahmen ihren Ursprung in der „Stadt des Miteinanders“-Werkstätte, zu der die Initiative im vergangenen Herbst eingeladen hat. Angesprochen waren dabei speziell jene Bürgerinnen und Bürger, die die Leidenschaft und das Engagement mitbringen, selbst ins Tun zu kommen. Daraufhin ist viel Neues entstanden – wie die von der Stadtgemeinde beauftragte Leiterin der Initiative DI (FH) Stefanie Jirgal berichtet: „Es gibt sehr viele Impulse, neue Ideen und Engagement aus der Tullner Bevölkerung – sprich kleine Veranstaltungen, Events und Aktionen, die entstehen, weil die Stadt des Miteinanders einen Rahmen dafür bietet. Wir freuen uns sehr, dass viele Menschen in der eigenen Stadt dafür aktiv werden und das Miteinander leben.“

Nächster „Gemeinsam Gestalten Treff“ am 27. April
Wer sich bei bereits entstehenden Projekten engagieren oder selbst eine neue Idee aufbringen möchte: Am Samstag, 27. April, findet ab 10 Uhr ein Austausch im Treff.Nibelungengasse für all jene statt, die am aktiven gemeinsam Gestalten von Aktivitäten Interesse haben – Anmeldung per Mail an hallo@stadtdesmiteinanders.at ist erbeten, aber nicht zwingend notwendig. Alternativ können sich Interessierte auch per Mail an hallo@stadtdesmiteinanders.at melden und die Initiative kann ggf. Know-how und Kontakte zu Gleichgesinnten herstellen.
 

WAS ZEICHNET „STADT DES MITEINANDERS“-AKTIVITÄTEN UND -VERANSTALTUNGEN AUS?

  • Sie unterstützen das Anliegen der „Stadt des Miteinanders“ miteinander leben – voneinander lernen – gemeinsam gestalten“ und fördern das Miteinander in Tulln.
  • Sie sind gemeinnützig und werden ehrenamtlich durchgeführt.
  • Sie nützen bereits vorhandene Ressourcen und achten auf Nachhaltigkeit.
  • Die agierenden Personen haben Freude am Tun, der Weg wird als Ziel gesehen.
  • Die Stadtgemeinde und die Initiative „Stadt des Miteinanders“ unterstützen diesen Weg (z.B. Räume, Bewerbung, Infrastruktur) – gegangen werden muss er jedoch selbst!
     

ZULETZT SIND DIESE KLEIN-PROJEKTE VON BÜRGERINNEN FÜR BÜRGERINNEN ENTSTANDEN:

Zwei Kleidertauschpartys
Bereits zwei Mal fand eine von Bürgerinnen mit Unterstützung der Initiative „Stadt des Miteinanders“ organisierte Kleidertauschparty statt, die nun künftig regelmäßig stattfinden soll. Dabei kann jede/r Kleidung bringen, die er/sie gerne weitergeben möchte und sich selbst nach neuen Stücken umsehen. Bei dem letzten Termin hat sich außerdem eine Kooperation mit dem Weltladen ergeben. Die Initiatorinnen freuen sich über Unterstützung bei z.B. Auf- und Abbau und die Schaffung von Ordnung zwischendurch. Bei Interesse freut sich Claudia Almer über Kontaktaufnahme: claudiawithlove@gmail.com

Tanzabend „Dance and shake your day“
Tanzbegeisterte TullnerInnen organisieren gemeinsam einen Abend zum freien Tanzen ohne Choreografie oder Partner – ein Walpurgisabend der besonderen Art für Tanzfreudige 50+ aber ohne Ausweiskontrolle. Umgesetzt wird das Vorhaben am Dienstag, 30. April, von 19 bis 22 Uhr unter dem Motto „Dance and Shake your Life“ in der Kunstwerkstatt Tulln.

Buchprojekt mit Tullner Texten
Eine junge Tullner Autorin entwickelt gerade mit anderen BürgerInnen eine Buchidee weiter. Es handelt sich um eine Art Text- und Gedichtesammlung, die sich rund um das Leben in Tulln dreht. Sie haben auch einen Beitrag dafür parat? Dann melden Sie sich per E-Mail an s.unterlechner89@gmail.com.

Gemeinsamer Frühjahrsputz
Halten wir gemeinsam Tulln sauber! In nur wenigen Schritten können gemeinsam mit dem GVA Tulln Frühjahrsputzaktionen ins Leben gerufen werden – Warnwesten, Müllgreifer und Müllsackerl werden dafür zur Verfügung gestellt. Die Initiative „Stadt des Miteinanders“ organisiert selbst einen Termin und lädt alle, die Zeit und Lust haben ein, mitzumachen – am Samstag, 25. Mai 2024 – Infos und Anmeldung auf www.stadtdesmiteinanders.at

Test einer Verleih- und Buddybörse: fragnebenan.at
Wie können Nachbarschaften besser miteinander kommunizieren, um zum Beispiel das gegenseitige Ausleihen von Dingen zu organisieren oder Gleichgesinnte zu finden? Die Initiative „Stadt des Miteinanderes“ testet dazu unter anderem gerade die Online Plattform „Frag Nebenan“ https://fragnebenan.com/ – rd. 20 TullnerInnen sind aktuell dabei.

Text Julia Schwanzer über www.tulln.gv.at