Geburtstag zu feiern ist immer eine schöne Sache. Die Initiative Stadt des Miteinanders feierte ihren 5. Geburtstag im Atrium den Minoritenklosters im Kreise von rund 400 Gästen. Durch den Abend führte Bürgermeister Peter Eisenschenk persönlich.
Es war seine Initiative, die Stadt des Miteinanders Ende 2017 in Bewegung gebracht hatte. Im Jänner 2018 stellte er seine Vision mit dem Projekt der versammelten Menge beim Neujahrstreffen vor. Im selben Jahr fand im Herbst der erste Bürger:innenworkshop statt, wo die ersten Schritte gegangen wurden. 2019 besuchte uns Gerald Hüther für einen Gastvortrag. In den Jahren danach kam immer mehr Schwung in die Initiative. Immer mehr Menschen beteiligten sich an den positiven Grundgedanken und setzen Aktionen und Projekte um. Die Initiative bekam durch laufend neue Veranstaltungsformate (z.B. Tulln zu Gast oder Helden der Herzen) Struktur und Form.
Videonachschau Festveranstaltung
Festredner Joachim Bauer
Festredner Neurowissenschafter, Arzt und Psychotherapeut Joachim Bauer eröffnete den Abend mit seinem Vortrag „Welchen Sinn macht Gemeinsinn? Warum wir Menschen für gutes Miteinander geschaffen sind.“, Peter Eisenschenk stellte ihn als „einer der wichtigsten Intellektuellen im deutschen Sprachraum“ vor.
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Der stärkste Faktor, der unser Leben verlängert, ist soziale Verbundenheit.
Dr. Joachim Bauer
Joachim Bauer verglich uns Menschen mit Blumen oder Pflanzen, die bestimmte Dinge brauchen, um gut zu gedeihen. Dabei zitierte er mehrere Studien und zeigte auf, welche Faktoren das menschliche Dasein besonders günstig unterstützen. Dr. Bauer sprach dabei sehr anschaulich in Bildern und Beispielen. Viele Faktoren betreffen einen gesunden Lebensstil, doch auch die sozialen Erfahrungen und vor allem die eigenen sozialen Taten wirken sich positiv im Gehirn aus. „Aus Soziologie wird Biologie“ – er erklärte, dass nachgewiesen werden konnte, dass aktives soziales Leben tatsächlich eine positive Veränderung im Gehirn zur Folge hatte, sprich das Verhalten hat sich in einer Veränderung des Gewebes widergespiegelt. Das wiederum liefert uns wichtige Hinweise, was wirklich wichtig ist im Leben: soziale Verbundenheit. Seine Ausführungen bestätigen einmal mehr warum es uns wichtig ist das soziale Klima in der Stadt zu fördern, das Miteinander in den Fokus zu stellen und den Gemeinsinn zu pflegen.
„“Das empathische Gen“ – Interview mit Dr. Joachim Bauer zum Nachschauen
Über die Studie aus Kalifornien Cole/Fredrikson
Über das Thema „Einsamkeit“ – Studie von Julianne Holt-Lunstad
Die Helden der Herzen
Im Anschluss an den interessanten Festvortrag von Dr. Joachim Bauer, bat Bürgermeister Peter Eisenschenk alle anwesenden Helden der Herzen auf die Bühne. Rund 60 Personen wurden 2023 nominiert: von den hilfreichen Nachbarn, der engagierten Lehrerin, dem tatkräftigen Schulsprecher, die ambitionierte Kaffeehausinhaberin, der örtliche Verein bis hin zum pensionierten Chorleiter, dem unterstützenden Familienmitglied und dem ehrenamtlich Tätigen. Sie alle fanden sich auf der Bühne zusammen, um gemeinsam das Miteinander zu feiern. Es war wieder ein besonders emotionaler Moment.
Gemütlicher Ausklang
Zum Abschluss gab es bei Getränken und Brötchen jede Menge Möglichkeit sich miteinander auszutauschen, anzustoßen und das Miteinander zu feiern. Ein fulminanter Abend fand sein gemütliches Ende.
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Fotos: Andreas Pimperl/ Stadtgemeinde Tulln und Thomas Peischl / NÖN Tulln – danke fürs zur Verfügung stellen.