Gastartikel von Michaela Nikl / Gesundes Tulln
An einem Abend im November 2019 kam mir in einer Tullner Weinbar eine Idee: An diesem Tag bin ich alleine weggegangen, mein Partner hatte Nachtdienst und Freundinnen keine Zeit für einen Plausch. Da ja Tulln die Stadt des Miteinanders ist, sollte es kein Problem sein, auch so in Kontakt mit anderen zu kommen. So besuchte ich alleine mein Stammlokal und fand sogleich Anschluss bei einer Frauenrunde. Wenig später kam eine etwas unsicher aussehende Frau an unserem Stehtisch im Freien vorbei. Sie wirkte, als sei sie sich nicht ganz im Klaren, ob sie ins Lokal kommen sollte oder nicht. Auf meine Einladung hat sich wenig später ein sehr persönliches Gespräch entwickelt, alleine hätte sie sich aber nicht in die Bar gewagt.
Kurz darauf hatte sich ein weiterer Gast an unseren Tisch gesellt. Wir witzelten, dass wir eine WhatsApp Gruppe gründen sollten, um Leute zum Weggehen zu finden. Bald war auch ein Name dafür gefunden „Alleine – aber gemeinsam“. So hatte ich diese kurzer Hand ins Leben gerufen, aber dann nicht mehr weiterverfolgt.
Nach den letzten Tagen in Isolation und Gesprächen mit Menschen, die jetzt niemanden an der Seite haben, denke ich, dass es nun Zeit ist, diese WhatsApp Gruppe zu aktivieren.
Wenn du dich alleine fühlst, jemanden zum Reden brauchst, für aufmunternde Worte oder um gemeinsam virtuell Kaffee zu trinken, dann schreibe ein Mail mit Angabe von Name und Telefonnummer an: info@gesundes-tulln.at. Ich schicke dir dann die notwendigen Informationen und die Datenschutzerklärung zu.
Es wird auch bald die Möglichkeit geben, einander nicht nur Nachrichten zu schicken oder zu telefonieren, sondern sich auch am PC gegenüber zu sitzen. Doch zuerst wollen wir die Gruppe einmal aufbauen, also erzähle auch gerne anderen davon!
Lass uns diese herausfordernde Zeit gemeinsam verbringen!
Herzlichst,
Michaela Nikl