Friedliches Miteinander zieht weite Kreise

Tulln zu Gast bei der serbisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft,
Sonntag 12. Jänner 2020

Egal ob du dich als gläubig, einer bestimmten Religionsgemeinschaft zugehörig oder nicht, einstufst, was wir beim gestrigen Tulln zu Gast bei Treffen erlebt haben, hat eine große Auswirkung auf das Zusammenleben in Tulln und ist damit in jedem Fall für dich interessant zu erfahren. Ich freue mich daher sehr, wenn du dir Zeit nimmst um diesen Text aufmerksam zu lesen.

Glaubensgemeinschaften treffen sich seit September 2019 zum wechselseitigen Austausch.

Bereits seit September 2019 treffen sich Vertreter der unterschiedlichen Glaubensgemeinschaft zum wechselseitigen Austausch. Über das erste Zusammentreffen haben wir hier berichtet.  

Das Kennenlernen, das mehr über den jeweilig anderen erfahren begünstigt den Aufbau von Vertrauen und somit die Bereitschaft gegenseitiges Verständnis aufzubauen. Der Dialog ist langfristig ausgelegt und findet regelmäßig statt.

Bischof kam extra aus Wels angereist.

Priester Vejlko Savic, Gastgeber des Treffens, lud den Bischof ein um ihm zu zeigen wie gut das Zusammenleben der verschiedenen Religionen in Tulln funktioniert. Bischof Andrej Ćilerdžić folgte der Einladung und kam direkt aus Wels angereist um in Tulln die Gäste zu begrüßen und auch die Predigt zu halten.

So taten es rund 32 Tullnerinnen und Tullner, die zum Tulln zu Gast bei Treffen kamen um teilweise erstmals eine serbisch-orthodoxe Vesper zu erleben und neue Menschen kennen zu lernen. Eine besondere Begegnung konnten wir am folgenden Foto festhalten: 

Bischof Andrej begrüßt den Imam von Tulln Senad Kusur persönlich: 

Danach startete eine etwa 45minütige Vesper. Auf dem Foto siehst du den vollen Raum – über 30 Menschen waren als Gäste über Tulln zu Gast bei gekommen: 

In seiner Predigt sprach Bischof Andrej wie wichtig das religionsübergreifende Miteinander ist. Der Raum war gefüllt durch unterschiedliche Menschen, unterschiedlicher Glaubensrichtungen: unter anderem katholisch, evangelisch, serbisch-orthodox und muslimisch. Er betonte weiters, dass Verschiedenheit der natürliche Urzustand ist, dass es normal ist, dass wir alle anders sind und dass dies das Leben lebenswert mache. Das friedliche Zusammenleben dieser verschiedenen Gläubigen ist ein großes Zeichen nach Außen und gibt auch allen Hoffnung, die den Glauben verloren, aufgegeben oder nie angenommen haben. 

Bischof Andrej während der Predigt: 

Im Anschluss war viel Zeit für Begegnung. Bei warmen und kalten Getränken und einem reichlichen Buffet an Speisen konnten sich die Menschen austauschen, ihre Eindrücke verarbeiten oder Fragen stellen. Es entstanden rege Gespräche und Kontakte wurden ausgetauscht.

Zum Abschluss entstand ein historisches Bild mit Vertretern unterschiedlicher Glaubensrichtungen:

Die Projektleitung der Stadt des Miteinanders Stefanie Jirgal und Michael Vogler, sowie Vertreter der Glaubensgemeinschaften: Bischof Andrej in der Mitte, Imam Senad Kusur, Priester Veljko Savic und einige Besucher des Tulln zu Gast bei Treffens.