Tulln zu Gast bei Anita und Harald Schinnerl

Am 23. August 2019 war Tulln zu Gast bei Anita und Harald Schinnerl. Die Gastgeber begrüßten die Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich im Sozialgebäude mit Garten im Herzen des Areals des Metallbetriebs Schinnerl. Mit 38 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war es das bisher größte Vernetzungstreffen der Stadt des Miteinanders.

Hier eine visuelle Zusammenfassung des Treffens:

Nachdem es ein wunderschöner Spätsommerabend war, gab es zunächst einmal Getränke, sowie Kaffee und Tee zur lockeren Einstimmung. Danach informierte die Projektleitung der Stadt des Miteinanders  über die Idee der „Tulln zu Gast bei…“ Treffen und erzählte, wie der Abend aufgebaut sein wird. (hier erfährst du mehr über die Treffen, sowie aktuelle Termine) 

Dann starteten wir mitten ins Thema. Dieses Mal wollten wir mehr darüber erfahren, wie das Miteinander in einem Tullner Unternehmen gestaltet wird. Familie Schinnerl (3 Generationen waren anwesend) teilten mit uns Geschichten aus dem Betriebsalltag.

Harald Schinnerl betonte, dass das Thema Miteinander für die Wirtschaft größte Bedeutung hat.

Jüngere Generationen von Mitarbeiter*innen vertreten andere Werte als ältere Generationen. Geld und Vergütung spielen nicht mehr die Hauptrolle. Wichtig – unter anderem – sind die Arbeitsatmosphäre und wie man sich mit den Kolleg*innen versteht.

Was im Unternehmen eine Rolle für das Miteinander spielt:

Unternehmenseigene Kleidung als Symbol der Zugehörigkeit und als Zeichen nach Außen.

Der Sozialraum steht für Geburtstagsfeiern und Jubiläen der Mitarbeiter*innen zur Verfügung und ist zentraler Schauplatz des sozialen Miteinanders. Der Grünraum als Oase der inneren Ruhe mitten im sonst recht technischen Metallbetrieb.

Feste im Sommer und zu Weihnachten, wo auch die Familie der Mitarbeiter*innen eingeladen wird. Es gibt gemeinsames Programm und Aktivitäten.

Die Belegschaft trifft sich immer wieder zu gemeinsamen Aktionen, wie z.B. zum GoKart fahren.

Zu Weihnachten findet eine Versteigerung der Werbegeschenke statt. Der Erlös wird vom Unternehmen verdoppelt und auf ein eigens eingerichtetes Sozialkonto eingezahlt. Die Summe am Sozialkonto kommt den Mitarbeiter*innen zu Gute, wenn es zu Notsituationen kommt – Beispiele waren das Jahrhunderthochwasser oder plötzliche Todesfälle. Hier leistet das Unternehmen eine Soforthilfe.

Eigene Lehrlingsbetreuung und -veranstaltungen fördern das Miteinander der jüngeren Generation, die dadurch noch besser lernen kann.

Aufnahme eines Mitarbeiters mit Migrationshintergrund nach der Flüchtlingsbewegung 2015. Neben der Arbeitsstelle erhält der junge Mann von der Firma bezahlten Deutsch Unterricht und erhielt einige Zeit später in der Berufsschule in Deutsch sogar ein Sehr gut.

Auch die Ökologie spielt eine Rolle: eigenes, ökologisches Belüftungssystem für die großen Hallen, eigene Photovoltaikanlage auf den Dächern, Begrünung der notwendigen Parkflächen.

Auch innerhalb der Familie trägt das Miteinander der Generationen viel dazu bei, dass der Betrieb gut läuft.

Wichtig aus meiner Sicht ist die Erkenntnis, dass es tatsächlich ein MITEINANDER ist. Das Unternehmen ist kein reiner „Serviceanbieter“, der einfach alles zur Verfügung stellt, sondern die Mitarbeiter*innen leisten ihrerseits ebenfalls einen Beitrag. So entsteht Kommunikation auf Augenhöhe. 

Im Anschluss an diesen sehr informativen Teil, der Viele zum Nachdenken angeregt hat, begaben wir uns in den persönlichen Austausch. Es gab außerdem die Möglichkeit eine Führung durch den Betrieb mitzumachen, um das Umfeld noch besser kennen zu lernen.

Ich habe mich gefreut wieder so viele interessante Menschen treffen zu dürfen und mich über das Thema „Miteinander im Unternehmen“ auszutauschen. Auch zwei ganz frische Tullner durften wir begrüßen. Sie freuten sich über die Möglichkeit in Kontakt zu kommen und tauschten gleich Insiderwissen über den Besuch des Feuerwerks aus. 🙂

Link zum Jubiläumsfilm:

Anlässlich des Firmenjubliäums und dem Geburtstag von Harald Schinnerl, heckten die Mitarbeiter*innen etwas ganz Besonders aus. Sie gestalteten in Eigenregie und ohne, dass es der Unternehmer wusste, einen Geburtstags-Film. Diesen kannst du hier ansehen:

Hier kannst du das Jubiläumsvideo der Fa. Schinnerl ansehen.

Autorin: Stefanie Jirgal